Paul Weller – Stanley Road

Britpop-Soul-Rock de Luxe: das Originalalbum samt B-Seiten, Live-Takes, Demos und einer DVD. So eine Chance bekommt man nun wirklich nicht oft: „Ein Album, das man nicht unbedingt haben muß, aber gerne hat“, urteilte yours truly vor zehn Jahren über Paul Wellers viertes Solowerk. Vier Sterne gab’s damals immerhin, was einigermaßen okay geht. Was lernen wir daraus? Auch Kritiker sind keine Hellseher. Und: Stanley road ist das, was man einen „grower“ nennt. Will sagen: Es wächst und wächst. Natürlich ist das immer noch Dadrock mit all den Humble-Pie-Reminiszenzen, dem Dr.-John-Groove in „I Walk On Gilded Splinters“, dem stolzen 70er-Jahre-Gitarrenlärm, den Mod-Bezügen auf dem Cover und ebenso natürlich ist das alles ganz und gargroßartig: die zwölf Tracks des Originalalbums, inklusive der nun wahrhaft zum Heulen schönen Ballade „You Do Something To Me“ und dem herrlich – ähem – erdigen „Woodcutters Son“; dazu die B-Seiten, darunter Lennon/McCartneys „Sexy Sadie“ und der Blues-Standard „I’d Rather Go Blind“; die Live-Takes von „My Whole World Is Falling Down“ und „A Year Late“; die Demos auf CD 2 mit jeweils zwei verschiedenen Versionen von „Time Passes“. „Porcelain Gods“ und „Wings Of Speed“ sowie den Covers von Taj Mahals „Corinna. Corinna“ und Neil Youngs „Out On The Weekend“; die DVD mit dem Kurzfilm „broke’n’stoned“ und diversen Promo-Clips. Natürlich ist das alles Britpop-Soul-Rock at its best, und natürlich ist das ein Rundumglücklich-Paket für Wetter-Fans. Müssen Sie haben. Echt.

www.paulweller.com