Paul Westerberg – Stereo Mono
Drei Jahre hörte man nicht viel von Paul Westerberg. Er kümmerte sich um seine Kids und schrieb Songs. 23 davon finden sich auf diesem Doppelpack. MONO, der erste Teil, enthält getragene Lagerfeuer-Serenaden, die das Aroma preiswerten Rotweins verströmen. Es handelt sich um philosophische Anekdoten, mit raspelnder Kehlstimme vorgetragen, irgendwo zwischen Bob Dylan und Beck. Auf CD 2, STEREO, rockt Grandpa Boy (Westerbergs Rockname) so munter wie hemdsärmelig drauflos. Sämtliche Instrumente spielte der 42-Jährige selbst, und das mit hörbarem Spaß. „Baby Learn To Crawl“ liegt eine fröhliche Gitarrenmelodie zugrunde,“Dirt To Mud “ nickt freundlich in Richtung Stones, längst nicht die einzige Hommage an Jagger/Richards. Das verbindende Element ist eine gewisse Wehmut, die scheinbar mit zunehmendem Alter einher geht und sich über dieses Album legt wie Nebelschleier. Ähnlichkeiten zu den Frühwerken der Alternative-Pioniere seien übrigens keineswegs zufällig, sagt Westerberg, sondern voll beabsichtigt.
www.Grandpaboy.com
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