Pearl Jam

Backspacer

Island (Universal)

ROCK-Songs von der Stange und ein paar gefällige Balladen.

Es muss einmal gesagt werden: Pearl Jams letztes durchgehend gutes Album hieß VITALOGV. seine Veröffentlichung hegt 15 Jahre zurück. Seitdem bringen die Grungeveteranen halbgare Platten heraus, die bis auf vereinzelt hervorragende Songs vergessenswert bleiben. Auch BACKSPACER, das neunte Studioalbum der Band, brennt nur auf Sparflamme. Über weite Strecken klingen Pearl Jam müde und uninspiriert. „Gonna See My Friend“, „GotSome“ und „Supcrsonic“ sind Rocksongs von der Stange, mit vergessenswerten Hooks (die im Fall von „Supcrsonic“ noch dazu beim eigenen „Mankind“ entlehnt sind). Immerhin finden sich hie und da ein paar gefällige Balladen – „Speed Of Sound“, „TheEnd“ „JustBreathe“ -, aber mehr als zwei, drei gute Songs scheinen nicht mehr drin zu sein. Vielleicht brauchen Pearl Jam einen Produzenten, der sie aus ihrer Lethargie wachrüttelt, vielleicht haben sie einfach nichts mehr zu sagen. Eine Platte, die so selbstzufrieden klingt wie BACKSPACER, wünscht man sich von keiner Band. Besonders nicht von dieser.