Pentax – Das Album
Der Titel erinnert an die seligen Sixties: Bis jetzt gab’s die zentrale Tanzschaffe nur auf diversen Singles – nun, lang erwartet: „Das Album“. Und es ist tatsächlich mehr geworden als eine Aneinanderreihung von Singles. Pentax, das Alter Ego von „Sweet Reinhard“ Voigt, fängt auf einem Level an. das schon nach dem ersten Plockern zwei Stufen über der Tanzfläche steht. Verschwunden ist der unwiderstehliche gerade Schritt nach vorne; statt dessen schleppt sich der Groove schief zuckend weiter, ist nicht mehr auf ein Ziel fixiert, sondern übt sich im Herumstreifen. Auf kurze Momente des Eingroovens folgen blitzschnell schräge Spektakel, die sich in verwirrende Gegen- und Parallel-Rhythmen auflösen. Manchmal scheinen die Bänder und Schleifen psychedelisch rückwärts zu laufen, ein ander Mal eiert ein vertracktes Gebilde zwischen Techno und Pseudo-Soundcollage durch karge Keller. Nein, leichte Kost ist das gewiß keine- reduziert und minimiert einerseits, verschachtelt und schräg andererseits. Für die, die sich darauf einlassen können, eine spannende Angelegenheit.
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