Peter Baumann – Trans Harmonic Nights

Peter Baumann, der frührere Tangerine Dream-Mann aus Berlin, braucht nach seinem ersten Solo-Album „Romance“ keine Vorschußlorbeeren. Mit „Trans Harmonie Nights“ ist ihm ein wunderschönes Synthesizer-Album gelungen, das weit über das hinaus geht, was er vor drei Jahren andeutete. Mit einer überraschenden Vielfältigkeit und Beschwingtheit hat er kurze und überaus melodische Kompositionen geschaffen, bisweilen mit Ohrwurmcharakter und mit einer in der Elektronik verpönter Poppigkeit. Das geht schon mit „This Day“ und den verschmitzten Vocoderstimmen los und erreicht mit „Biking Up The Strand“ und „Phaseday“ die absoluten Höhepunkte.

Baumann verbindet Romantisches mit Südländischem, Melancholisches mit Europäischem, läßt eine fast kalifornische Unbekümmertheit spüren, hat sich auf eine so sorgfältige und abwechslungsreiche Art mit den Arrangements Mühe gegeben, daß kein Stück als fragmentarische Elektronikberieselung daherkommt. Die Schlagzeugarbeit von W. Thierfeld, etwa auf „White Bench And Beach“ sorgt zudem noch für einige dramatische Momente der fast klassisch schönen und ausgewogenen Musik.