Pink Floyd – Echoes :: Rock & Pop

Was? Wieso? Eine weitere Best Of von Pink Floyd? Muss das sein? Ist das nicht von kropfartiger Unnötigkeit? Keineswegs! All den armen Taubstummen, die die letzten 33 Jahre in einer zugemauerten Höhle auf der dunklen Seite des Mondes verbracht haben, kann nun geholfen werden und zwar mit Echoes, der bis dato liebevollsten Sammlung klassischer Stücke von Pink Foyd. Von den frühen Phantasmorgien eines Syd Barret („Arnold Layne“) bis hin zu den selteneren Weitwürfen des David Gilmour („High Hopes“) geben die 26 Titel dieser aufwändig editierten Retrospektive einen tatsächlich repräsentativen Querschnitt durch das OEuvre der Psychedeliker. Abstriche gibt es keine, weder beim Cover, für das mal wieder Storm Thorgerson in die Butt sprang, noch beim Sound – bei Pink Floyd mindestens so wichtig wie eine gute Melodie und beim bewährten Tonabnehmer James Guthrie in besten Händen. Nicht einmal der Einwand, dass sich Pink Floyd-Songs nicht aus den Alben lösen lassen, auf denen sie erschienen sind, kann hier gelten: Sorgsam wurden die Titel ineinander gemischt, sodass der Floyd-Flow erhalten bleibt. Neben den üblichen Verdächtigen („Wish You Were Here“ et cetera) fanden auch weniger bekannte Schmuckstücke ihren Weg auf Echoes. Das epische „Echoes“ nämlich, der gemütliche,Jugband Blues“ oder Roger Waters‘ elegisches „When The Tigers Broke Free“, das bisher nur im Film „The Wall“ zu hören war. Ist das noch zu toppen? Es ist. Im Mai und Juni 2002 spielt ein ehemaliger Floyd in Deutschland. Nein, es ist nicht Syd Barrett.