Pink Floyd – Relics; Pink Floyd – More; Pink Floyd – Obscured By Clouds
Hiermit enden EMIs Bemühungen, die gesammelten Floydscheiben erneut unters Volk zu streuen. Sicherlich, die tontechnische Bearbeitung war schon lange überfällig und Floyds Hausgraphiker Storm Thorgersens fabelhaft erweiterte Booklets werden helfen, die Kassen kräftig klingeln zu lassen. Aber es wäre wünschenswert gewesen, die Archive etwas besser zu durchforsten. Wie zahlreiche akustisch exzellente Bootlegs beweisen, hat sich, speziell was die Floyd-Frühphase mit LSD-Magier Syd Barrett betrifft, so einiges angesammelt, dessen offizielle Veröffentlichung längst überfällig ist. So wurde die Chance, den 7ier-Sampler RE-LICS (7243.8.35603.2.5) 3 mit dem erstmals colorierten Artwork von Nick Mason zu präsentieren, eigentlich vertan. Kein ‚Apples And Oranges‘, kein ‚Embryo‘ und natürlich keine US-45er-Fassung von ‚Flaming‘. Ganz zu schweigen von der 1967 zurückgezogenen Single ‚Vegetable Man/Scream Thy Last Scream‘. Daß die drei für Michelangelo Antonionis Film ‚Zabriskie Point‘ eingespielten Stücke ebenso übersehen wurden wie diverse weitere 45er A-und-B-Seiten, ist eigentlich überflüssig zu erwähnen. Schade. Ebenfalls ohne Bonusstatus sind die Soundtracks MORE (7243.8.35631.2.8) 4 und OBSCURED BY CLOUDS (7243.8.35609.2 9) 2 Beide zählen eigentlich eher zu den zweitrangigen Werken. Doch speziell die für Regisseur Barbet Schroeder 1969 eingespielten Klangexkursionen zu MORE genossen in den siebziger Jahren bei den dauerbekifften oder auf Trip befindlichen Ibiza-Hippies Kultstatus. Die eher lasziven Cocktail-Lounge-Impressionen zu ‚La Vallee‘ sind da noch am ehesten verzichtbar.
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