Plan B – The Greenhouse Effect

Vier Jungs aus Berlin haben die Grundlektionen des ehrlichen Rock ’n‘ Roll gründlich gelernt. Unüberhörbare Lehrmeister ihres mittlerweile fünfjährigen Musik-Weges: The Clash und – die Straße. 1984 verhalf ihnen der persönliche Kontakt zu Joe Strummer zum ersten Support-Gig für die englischen Vorbilder. Die darauffolgenden fünf Jahre Clubleben als Lokolmotadoren der Mauerstadt machen ihr erstes Vinylprodukt für die Industrie zum kraftvollen Pamphlet für zeitlose Musikwerte. Laut und ungestüm durchwandern sie die Punk, Rock- und Pop-Welt und klauen wie die Raben. Das Ergebnis ist konsequenterweise nichts großartig Neues, dafür aber so frisch und unverdorben, daß man sie einfach mögen muß. „Beam Me Up, Scotty“, die erste Single, sollte jedem Clash-Fan Tränen der sentimentalen Erinnerung in die Augen treiben und mit .Discontentment“ ist den Vieren einer dieser rauhen, ungeschliffenen und doch melodiösen Popsongs a la Wonderstuff gelungen, die ohne Umwege mitten ins Gemüt treffen. Gitarren, die kompromißlos vorwärtspreschen und bühnenerprobte Mitgröhlrefrains – die kraftvolle Mischung von Plan B. rockt voll Spielfreude fern jeder teutonischen Steifheit. Soviel ehrlicher Einsatz muß belohnt werden.