Pluramon – Render Bandits
Vorbei sind die auch schon erhabenen, aber noch tastenden Versuche der ersten LP, Pluramon erheben sich in die Lüfte und segeln mit RENDER BANDITS in der Gegend, wo die vier Winde zusammentreffen. Unter der Federführung von Marcus Schmickler und unter der Mitwirkung unter anderem von Jan St. Werner (Mouse On Mars) und Jaki Liebezeit (Ex-Can) läßt die zweite Platte dieses Projekts die Unsicherheits-Momente, die sich beim Erstling noch in ungeordnet rauschenden Feldern artikuliert haben, zurück und findet zu einem Sound, der zwischen den Fronten vermittelt und gemeinsam neue Wege offenlegt. Ausgeglichen und mit aufreizender Besonnenheit bemüht sich die Platte um allgemeinverständliche Soundscapes und tappt dennoch mit keinem Akkord in die Beliebigkeitsfalle. Statt weichgespülte Floskeln abzusondern, orientiert sich REN-DER BANDITS an einem schleppenden Groove und umsorgt ihn mit Klang-Kissen, die ihre Heimat sowohl beim Ambient-Techno als auch beim Postrock haben. Unauffällig, aber fesselnd bahnen sich die bedächtigen Meditationen einen Weg durch den oft so unerträglichen Pop-Sumpf und behalten ihre Gültigkeit in sämtlichen Kontexten – ob sie nun Neo-Kraut, Free-Jazz, oder aber auch Film-Soundtrack heißen.
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