Pond

Man It Feels Like Space Again

Caroline/Universal

Psych-Rock vom Tame-Impala-Ableger, klingt organischer als das Mutterschiff.

Tame Impala mögen den Psychedelic Rock wiederbelebt haben, allerdings mit unlauteren Mitteln. Schließlich entstehen ihre Songs entgegen der Tradition nicht in drogeninduzierten Jam-Sessions, sondern allein im Hinterstübchen von Kevin Parker. Kaum überraschend, dass manche jener Musiker, die Parker engagiert, um seine im Alleingang eingespielten Stücke auf die Bühne zu bringen, auch selbst mal ein wenig kreativ sein wollen.

Die Folge sind Pond, die seit ihrer Gründung 2008 in Perth als eher loser Verbund existieren, aber nun bereits ihr sechstes Album herausbringen. Ob allein die unübersichtliche Personalstruktur oder auch die einschlägigen Rauschgifte dazu führen, sei dahingestellt, aber MAN IT FEELS LIKE SPACE AGAIN wirkt wie die organischere Umsetzung des mitunter arg verkopften Ansatzes von Tame Impala. Die Einflüsse sind indes weitgehend dieselben.

Auch Pond wechseln schwerelos vom Lagerfeuer-LoFi in den Wah-Wah-Wahnsinn, campieren mal ganz entspannt an der Westcoast und machen sich dann auf in unübersichtliche Labyrinthe aus Klang. In Stücken wie dem sechs Minuten langen „Sitting Up On Our Crane“ oder dem noch zwei Minuten länger währenden Titelsong scheinen solche Sprünge durch Raum und Zeit nicht nur selbstverständlich, sondern sogar zwangsläufig – und das selbst dann, wenn man nicht auf Droge ist.