Pretty Things – Latest Writs – Greatest Hits

Merkwürdige Sache mit den Pretty Things: Während ihrer „heißen“ Phase in den 6oern wurden die vier wilden englischen Buben, neben denen selbst Mick Jagger und Keith Richards wie Chorknaben wirkten, von der Öffentlichkeit beinahe gänzlich ignoriert. Seit einigen Jahren allerdings wird alles von den Beat-Rowdys von einst exklusiv auf CD wiederveröffentlicht – die Aufmerksamkeit für diese Chaos-Truppe ist groß wie nie. Zurecht, denn die Pretty Things haben in den knapp 40 Jahren ihrer Existenz (richtig, die Truppe gibt es bis heute) nie etwas anderes als die „real bad boys“ verkörpert. Und die Irren um Mastermind Phil May waren ihrer Zeit stets voraus: In den 6oern spielten sie den wüstesten Rhythm & Blues überhaupt, in den yoern zunächst Psychedelic Punk, dann Ur-Punk, in den 8oern gnadenlosen Pub-Rock. Nachzuhören auf der gelungenen Anthologie LATEST WRITS, GREATEST HITS, die sämtliche musikalischen Perioden der Dauer-Loser bestens repräsentiert und nachdrücklich unter Beweis stellt, dass Outsidertum niemals aus der Mode kommt.The Pretty Things – crazy forever! Dass dabei hübsche Kracher und kongeniale Mitgröler wie „Rosalyn“,“Come See Me“ oder „Don’t Bring Me Down“ entstanden sind, ist an dieser Stelle beinahe nebensächlich.