Purple Schulz – Verliebte Jungs
Auch Purple Schulz, wie die Neue Heimat nun nach ihrem Mann im Mittelpunkt nur noch griffig heißt, scheint sich auf eine längere Karriere einzurichten. Zumindest lassen die Themenschwerpunkte der letzten beiden LPs die Mutmaßung zu, Schulz, Hoff und Piek möchten sich ganz langsam, LP für LP, an Statements herantasten, die ihrem Alter gerecht werden.
Nach ihrem späten „Mama-Niemand-hat-mich wirklich-lieb“-Hit, sprich „Sehnsucht“, bewegen sie sich nun inhaltlich um Themenkreise wie Pubertät und Identitätssuche. Daß sie damit einen Anspruch verbinden (und sei’s nur Vergangenheitsbewältigung), setzt sie von Kollegen wie etwa der Münchner Freiheit ab. Pubertierende Mittdreißiger sind schon etwas bizarr!
Musikalisch okay, gut hörbar und leicht konsumierbar, gefällt mir vor allem der Titelsong wegen seiner vielen Zitate von „I Wanna Be Loved By You“ bis „I Just Called To Say I Love You“ und jene Lieder, die in meinen Ohren Gabrielsk klingen („Der Wal“, Refrain von „Durch Ruinen“), ohne jedoch Peters Tiefe und Intensität zu erreichen. Trotzdem: (4)
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