Queen – Made In Heaven :: Bombast – Rock

Der König ist tot. Es lebe der König. Vier Jahre nach dem Tod von Freddie Mercury am 24.11.1991 erscheint mit MADE IN HEAVEN das musikalische Vermächtnis der britischen Rock-Heroen Queen. Die Aufnahmen stammen größtenteils aus dem Herbst ’91 – für Mix und Mastering ließen sich Brian May, Roger Taylor und lohn Deacon gehörig Zeit. Eine weise Entscheidung. So bliebt nämlich die für das Rock-Business typische Leichenfledderei weitgehend erspart. Die zehn Songs stehen natürlich in der Tradition des perfekten Queen-Rock-Bombasts, der Millionen Fans in seinen Bann zog. Doch zwischen all den Pomp und Schwulst mischt sich eine ganz besondere Stimmung: zwischen Abschied und Aufbruch. Freddie Mercury wußte zum Zeitpunkt der Aufnahmen sehr genau, daß diese Songs seine letzten sein würden. Wie eine trotzige Diva prescht er im Opener ‚It’s A Beautiful Day‘ in einen Keyboard-Soundschwall: „I feel good, I feel right, and no one’s gonna stop me now…“ Auf ‚Too Much Love Will Kill You‘ bekennt er hingegen: „l’m just the pieces of the man I used to be.“ Noch ein mal letztes Mal, das hört man Tracks wie ‚Made In Heaven‘, ‚A Winter’s Tale‘ oder ‚Heaven For Everyone‘ an, sammelt der Exzentriker und Ausnahme- Entertainer Mercury alle Kräfte in seiner Stimme und zaubert ein paar Minuten Magie für die Ewigkeit auf Tonträger. Natürlich hält das Album Verglei chen mit Masterpieces wie A NIGHT ATTHE OPERA nicht stand, doch vereint es in 40 Minuten alle Qualitä ten, für die Queen in die Rockgeschichte eingingen: von pathetischen Balladen über Hammer-Rocknummern bis hin zu artistischen Piano-Popsongs. A kind of magic.