Queen

Live Killers

Voila, das längst fällige Queen-Live-Doppelalbum mit allem, was das Queen-Fan-Herz begehrt: „Bohemian Rhapsody“, „Killer Queen“, „Now I’m Here“, „Spread Your Wings“, „Keep Yourself Alive“, „Bicycle Race“, „We Will Rock You / We Are The Champions“ und noch ungefähr 14 Songs mehr. Innen zweifarbige Hüllen mit Angaben zur Entstehung, Entwicklung und Art der Darbietung der Songs. Aufgenommen während der Europa-Tour Anfang dieses Jahres, mal hier, dort oder drüben. Queen international; Freddy Mercury mit deutschem Akzent oder „Merci beaucoup“, das Cover mit vielen hübschen Fotos vom Japaner Koh Hasabe und vom Kölner Detlef Moritz. Das Publikum ist deutlich zu hören, wie für ein Live-Album richtig; Freddie macht den Anmacher.die Leute ziehen mit,im üblichen Wechselspiel: „Yeah?“ – „Yeah!“… „Yeaaaouh?“ „Yeaaaouh!“

Kommunikation zwischen Band und Publikum, bei Queen nicht anders als anderswo. Nach „Sheer Heart Attack“ droht die Platte zu explodieren, über Kopfhörer besonders eindrucksvoll. Allerdings viel schöner: Die halbakustische Sequenz mit „Dreamer’s Ball , „Love Of My Life“ und „’39“. Völliger Quatsch: „Brighton Rock“ mit dem Wandern des Gitarrentons, den wir seit zwanzig Jahren auf jeder Rockplatte irgendwo hören. Der Live-Effekt zieht hier nicht. Wie überhaupt es Queen’s Pech ist, daß die Bildplatte noch nicht aktuell ist – wie bei jeder Band, die live viel Wert auf Optisches legt. Ansonsten: Ein normales Liveund Quasi-Greatest-Hits-Album jenseits von Gut und Böse. Wer Queen nicht mag, braucht’s nicht; wer schon alles andere von Queen besitzt, braucht’s nicht unbedingt; wer alles von Queen haben will, braucht’s dringend.