Queen
The Game
Freddie Mercurys Stimme mag ich eigentlich nicht und aus einem Konzert der Queen bin ich auch mal genervt/gelangweilt rausgegangen, weil da ein fürchterlicher Pompös-Schmalz vom Bühnenrand tropfte. Gute Voraussetzungen, um eine Platte der Band zu besprechen.
THE GAME habe ich aufgelegt, durchgehört, weggestellt, aufgelegt, durchgehört, nicht mehr weggestellt. Bin bei den Titeln „Dragon Attack“ und „Need Your Loving Tonight“ hängengeblieben. Weil sie so schön knackig, rockig und trocken produziert sind. Also Ursprüngliches reizte mich nun doch bei dieser Band. Dazu das echt scharfe Gitarrenspiel von Brian May. Und „Coming Soon“ klingt etwa so wie Königs-Punk, vom goldenen Thron produziert, nicht mit hungrigem Magen. Das ist kein Vorwurf.
Jedenfalls ist diese LP besser als die letzten Werke der Herren Könige es waren. Das Schwülstige dringt nur noch vereinzelt durch, so bei „Save Me“, das Queen-Fans sicher ausgezeichnet gefallen wird. Mir hingegen gefällt, daß sie sich wieder ein wenig auf ihre ersten Produktionen anno frühe Siebziger besonnen haben. Daß Mercury gute Songs schreiben kann, wissen wir, daß Queen faszinieren, auch. Von mir aus sollen sie wieder eine Band werden, die immer richtig losrockt. Ehrlich.