Queen – The Works
Das zehnte Studioalbum von Freddie & Co. wird zunächst einmal wieder mit den altbekannten Vorurteilen zu kämpfen haben. Sicher, aufgedonnert, bombastisch und pathetisch ist der Sound noch immer. Aber hatte man von Queen ernsthaft etwas anderes erwartet?
Nimmt man sich die Zeit zu einer intensiven Hörprobe, muß eigentlich jeder anerkennen, daß ihnen wieder ein paar runde, melodiöse Hard-Rocker gelungen sind.
„Radio Ga Ga“, die Single-Auskopplung, ist dabei vielleicht sogar das schwächste Stück der Platte. Die Synthi/Funk-Baß-Läufe beißen sich mit Stimme und Melodie; ein verspäteter Tribut an die auslaufende Funk-Disco-Welle?
Es kann nur noch besser werden. Brian Mays „Tear It Up“ ist beste Queen-Hard-Rock-Tradition: wild, tanzbar, mit gewaltigen Chören.
Ebenso „Hammer To Fall“, da sagt der Titel schon alles, ein ungestümer Rocker mit bekannter May-Gitarre. THE WORKS hat etwas von einer Chronik des letzten Jahrzehnts an sich: „Man On The Prowl“, ein cooler R’n’R-Titel, erinnert an „Crazy Little Thing Called Love“ – und „It’s A Hard Life“ weckt Assoziationen zu „It’s A Game“, jeweils ohne wie Plagiate zu wirken.
Das Glanzstück ist „Keep Passing The Open Windows“: Da kann man sich richtig vorstellen, wie der Inter-City anfährt und immer schneller wird. Geschmackvolle Keyboard- und Gitarren-Einlagen auch hier. Trotz ein oder zwei Schwachstellen haben Queen ihre „Arbeit“ zur vollen Zufriedenheit bewältigt.
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