Queens Of The Stone Age – R
Im Geiste der guten alten Rockmusik geschehen noch Zeichen und Wunder. Aus dem Nachlass der legendären Kyuss hat Gitarrist und Sänger Josh Hömme eine Band formiert, die es allen noch mal beweisen will. Die Queens Of The Stone Age machen sich mit diesem Album kaum verdächtig, einen schnöden Aufguss monumentaler Kyuss-Taten zu bieten. Die Band swingtauf vorbildlich limitiertem RockTerritorium. Und mindestens drei Stücke besitzen das Zeug zu veritablen Hymnen: „Auto Pilot“, „The Lost Art Of Keeping A Secret“ und der „Feel Good Hit Of The Summer“, eine Post-Rock-Offensive irgendwo zwischen Punk, Grunge und dem sexy Zungenschnalzen des Glam-Rock. Allein die Liste der Hardcore- und Heavy-Honoratioren im Gästebuch der Queens mag erschrecken. So viel All-Star-Beteiligung hält gemeinhin keine Band aus. Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich stets im richtigen Moment die Regel, Mark Lanegan und Martin Barrett (Screaming Trees), Rob Haiford (Judas Priest), Pete Stahl und Wendy Rae Moan (Earthlings) setzen die richtigen Ausrufezeichen in einem superkompakten Programm, süperb vor allem die Gesangsparts Lanegans. Das Album R.auf analogen 16-Spur-Maschinen in L.A. aufgenommen, ist Rockmusik von der Sorte, die konsequent in die Becken fährt. Aber das zweiminütige Freejazz-Gebläse zum Finale wollen wir da schnell wieder vergessen. Das können andere besser.
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