Quer Geklickt

Wer vorerst die Entscheidungen des Handheld-Wahnsinns herauszögern möchte, kann sein Geld auch prima für Altbekanntes ausgeben. Für Außerirdische, beispielsweise. Mit Destroy All Humans (THQ, Xbox. PS2) verneigt sich die Games-Industrie vor absurdesten C- bis F-Movies. Als außerirdischer Eindringling hat der Spieler nur eine Aufgabe: Menschen ausrotten und dabei möglichst viele dumme Sprüche fallen lassen. Es gibt haufenweise krude Waffen, beispielsweise die irre Analsonde, die sich eine echte Humorbombe ausgedacht haben muß. Ein großer Spaß, Mars Attacks läßt grüßen. (4) Wem das zu abgedreht ist, der kann sich ja im riesigen onlinefähigen Platformer Batttefield 2 (Electronic Arts, PC, PS2, Xbox) die volle Packung Krieg geben. Ob Fußvolk, Panzerfahrer oder Scharfschützen, dieser Schlacht fehlt es an gar nichts. Und wer ein bißchen im stillen Kämmerlein geübt hat, kann auf allen drei Platformen online gegen bis zu 24 Gegner antreten. Die kluge Kl dervirtuellen „Mitläufer“ und die umfassenden Szenarien sorgen für beklemmende Atmosphäre. (4) Atmosphärisch überzeugend ist auch Cold Winter (Vivendi-Umversal, PS2). Als Agent muß man hier ohne jeglichen Hollywood-Schnickschnack wie Superautos, Trick-Kugelschreiber oder ähnliches auskommen, stattdessen in bester Shooter-Manier die Missionen erfüllen. Besonderes Highlight: Der umfassende Mehrspielermodus, in dem man sich entweder per Splitscreen oder online beharken kann. (4) Wem neumodische Waffen zuwider sind, der kann sich in die gute, ganz alte Zeit zurückziehen und bei Stronghold 2 (Take 2. PC) Burgen bauen und erobern, Räuber vertreiben, Freunden zu Hilfe eilen und nebenbei das Land in verschiedensten Missionen entdecken. Man kann zudem zwischen einem friedlichen und dem kriegerischen Pfad wählen, was eine Menge Abwechslung für jeden Geschmack bedeutet. Grafisch kann dem Mittelalter-Spektakel in diesem Genre wohl keiner das Wasser reichen, was mitunter leider zu relativ langen Ladezeiten führen kann. (4) Für alle, die das zu altbacken finden, bietet sich mit Area 51 (Midway, Xbox, PS2, PC) ein futuristischer Egoshooter mit etwas anderem Hintergrund: Einmal von einem seltsamen Virus befallen, hat der Spieler zwar überirdische Kräfte, verwandelt sich aber leider auch langsam in ein außerirdisches Wesen, das alles andere als putzig ist. Ein Gegenmittel muß her, und zwar flott. Was nun folgt ist großer, fulminant inszenierter Spaß. Und auch wenn Hauptfigur David Duchovny zuweilen etwas nervt: Hey, Marilyn Manson ist auch dabei! Als häßliches, gefährliches, außerirdisches Wesen – zumindest in der unsynchronisierten, amerikanischen Fassung. (5) Und eine Nachricht für die Klassikerfans mit großer Konsolenauswahl: Den Über-Tilel GTA San Andreas (Rockstar Games) gibt es neuerdings auch für die Xbox – endlich! Und auch wenn Microsoft-Gegner jetzt ihre gute alte PS2 umklammern: Grafisch liegen Welten zwischen beiden Versionen.