Rain Machine – Rain Machine
PoSt-Indierock: Kyp Malones erstes Soloalbum ist eine würdige Ergänzung bzw. Weiterführung der Philosophie von TV On The Radio. TV On The Radio sind keine typische Rockband, die vorgegebenen Mustern folgt. Die Band aus Brooklyn hat sich von Anfang an die Freiheit herausgenommen, über alle Genregrenzen hinweg zu agieren. Und so verwundert es nicht, dass das erste Soloalbum von TVOTR-Sänger und -Gitarrist Kyp Malone ebenfalls in diese Richtung weist. Als Kopie des eigenwilligen Bandsounds von TV On The Radio sollte man sein Soloprojekt Rain Machine allerdings nicht abtun, dazu klingen die elf Songs viel zu eigenständig. Ausgestattet mit allen Freiheiten, kann sich Kyp Malone in Stücken wie „New Last Name“ und „Smiling Black Faces“ musikalisch so richtig ausleben. Die Instrumentierung ist dabei meist recht spartanisch gehalten, was die Intensität der einzelnen Nummern zusätzlich erhöht. Seit dem Jahr 2000 arbeitete Malone bereits an eigenen Stücken, die dann auf dieses Album gekommen sind. RAIN MACHINE ist also alles andere als ein Soloschnellschuss, wie das bei so vielen Kollegen der Fall ist, von denen einige fast zwanghaft dazu neigen, jede noch so kurze Ruhepause ihrer Hauptband sofort mit allen möglichen anderen Aktivitäten kompensieren und ausfüllen zu müssen. Kyp Malone geht mit Rain Machine ganz eigene Wege, auch wenn er sich immer wieder behutsam dem klassischen Singer/Songwriter-Genre annähert. Viele seiner Songs klingen angenehm unfertig. Auch auf perfekte Arrangements wurde kein besonderer Wert gelegt. Viel wichtiger sind ihm Stimmungen und eine ganz bestimmte Atmosphäre. Oft reichen dazu nur wenige Klangquellen aus, wie etwa bei der wunderbaren Slowmotion-Ballade „Leave The Lights On“, um ein Höchstmaß an Intensität zu schaffen.
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