Red Snapper – Making Bones
Während die von orientalischem Tuch nur mühevoll im Zaum gehaltenen korpulenten Brüste mit würdevollem Beben vom Trance-Zustand ihrer Besitzerin kündeten, keuchte eine blecherne Grabesstimme aus dem Inneren der Wahrsagerin: „Red Snapper werden auf ihrer nächsten LP Breakbeats verbraten… mit richtigen Jazzern zusammenarbeiten… und den Erfolg… von Portishead… nicht vergessen!“ Hört, hörtl Und so etwas soll nun einen Fünfziger wert sein – dabei hätte es jedes Kind genauso gut gewußt. Und recht behalten. Mit ihrer bereits 1993 realisierten Dance-Jazz-Mixtur betreten sie auf ihrer neuesten Platte nur insofern Neuland, als daß sie allgemeingültige Muster in ihr Programm mitaufnehmen. Trompeter Byron Waldon verbreitet gepflegt verklärte Reminiszenzen an Miles Davis, Vocalistin Alison David pinselt einen Bristoler Regentag aufs Vinyl und MC Det rappt in Richtung HipHop/Jungle-Roots. Und Red Snapper selbst? Die halten den Laden gar nicht mal so untalentiert zusammen, versäumen es aber, auch mal das völlig Unerwartete zu tun. So bewegt sich MAKING BONES zwischen Instrumental-HipHop und Junglejazzpop.
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