Wes Andersons Komödien werden immer trauriger, auch wenn Darjeeling Limited, als Hommage an Jean Renoirs Der Strom von 1951 vor Ort in Indien gedreht, in noch pralleren Farben erstrahlt als die Vorgänger die Royal tenenbaums und Die Tiefseetaucher. Altbekannt ist das Thema familiärer Entfremdung und Einsamkeit in dieser skurrilen und stets symbolbeladenen Ballade über drei Brüder, die nach dem Tod des Familienpatriarchen auf einer Zugfahrt durch Indien a) ihre Mutter, b)spirituellen Frieden und c) sich selbst finden wollen, bei Musik aus Filmen von Satyajit Ray, von den Kinks und PeterSarstedts „Where Do You Go To My Lovely“ aber au fa) schnellen Sex, b) unerwarteten Tod und c) halluzinogene Medikamente stoßen, während sich das edel verzierte Louis-Vuitton-Gepäck des Vaters und die Unvereinbarkeit ihrer Persönlichkeiten als Probleme erweisen. Das hat den zwanghaft drolligen Look der vorherigen Anderson-Filme, aber auch eine nervöse, unmittelbare Qualität, die zu Herzen geht.

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