Rich Hopkins & Luminarios – Devolver
RICH HOPKINS 81 LUMINARIOS Devolver
BLUE ROSE/ZOMBA
Der Titel erinnert an -na was? Klar, an REVOLVER, das epochale Gesellenstück der Beatles aus einer Zeit, als Rock noch Beat hieß, Jimi Hendrix noch einen Fassonschnitt trug, und der Rezensent für Schlagersängerin Manuela schwärmte (manch einer moniert übrigens, dass jener sich seitdem nicht wesentlich weiter entwickelt hat. Stimmt, erwidert der, warum auch? Manuela hatte doch immer so klasse weiße Lackstiefel). Genug davon, wir schweifen ab. Und fragen uns, was all das mit Rieh Hopkins zu tun hat. Ganz einfach: Hopkins selber weist auf die Beatles hin, nennt DEVOLVER „mein ‚Sgt. Pepper'“ und outet sich damit als einer, dem die Sixties musikalisch nach wie vor als wichtigste Orientierung gelten. Gleich im Opener,.,Red River Saloon“. klingt’s denn auch wie weiland bei den großen B’s -Byrds, Beatles, Beach Boys oder Bee Gees. Die klaren wie knackigen Arrangements lassen außerdem reichlich Platz für Rieh Hopkins‘ epische Gitarrenwanderungen. Mal reitet er auf den Spuren von Crazy Horse durch staubtrockene Feedback-Wüsteneien („Intergalactic Space-Shitting Dinosaurs“, „Tender Mereies“), mal schlendert er mit seinen versierten Luminarios durch psychedelisch verfärbten Folkrock („Poker Face“,“Elaine“). Dazu gibt er eine kräftige Prise stiernackigen Southern Rock und eine üppige Beigabe mit mexikanischer Mariachi-Musik („Tres Amigos“,“Sincero Amor“). Das macht unterm Strich ein hoffnungslos altmodisches Gitarrenalbum, das genau deshalb ziemlich cool ist.
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