Richard Barone – Primal Dream
Richard Barones Live-Debütalbum COOL BLUE HALO war eine der bezauberndsten und stimmungsvollsten Überraschungen des vergangenen Jahres. Mit der spontanen Magie des Augenblicks einer solchen intimen Konzert-Atmosphäre kann seine erste Studioproduktion nur schwer Schritt halten. Zu oft liebäugelt Barone hier mit breit angelegten Arrangements und aufgepfropften Chorsätzen. Dieser Stilbruch rutscht in „River To River“ fast schon in Pseudofolk-Abgründe nach dem Strickmuster von Chris de Burgh ab. Barone ist immer dann gut, wenn er seine Stimme im Alleingang klagend zu kraftvollen Midtempo-Balladen erhebt und die scharfen Töne seiner E-Gitarre dramatisch der sanften akustischen Begleitung von Cello, Gitarre und Percussion entgegensetzt. Glücklicherweise entschädigt die B-Seite für einige anfängliche Ausrutscher. Hier macht sich die eigenwillige Schwermut breit, die auch Barones Erstlingswerk hypnotischen Reiz verleiht. Meisterwerke trauriger Schönheit wie „Into The Pure …“ oder „Native Tongue“ lassen alle anfängliche Skepsis vergessen.
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