Richard Hawley – Truelove’s Gutter
Ein sparsam geschnittenes, um den samtenen Bariton gebautes Songwriter-Album. Einmal fahren die Streicher ziemlich in die Höh‘, da scheint das Orchester den Sänger einfach liegenzulassen. Im nächsten Moment singt sich Richard Hawley wieder in den Song zurück, und das klingt so gut, so klar: “ Qpen up the door“, du musst nur noch die Türe öffnen, die Liebe ist so schwer zu finden. Mit den acht neuen Songs leistet der Brite Nothilfe für all die armen Seelen, die am Leben zu zerschellen drohen. “ Don ‚t get hung up in your soul“, begleitet von einem verhallten Pfeifen im Off. Aufgenommen wurde das Album im heimischen Sheffield, eine Reihe seltsamer Instrumente hatte Hawley angekündigt, hören kann man sie nicht, oft kommuniziert der Sänger mit Gitarre und Streichern, allein auf weiter Flur. TRIELOYE’S GITTER ist das bislang sparsamste Album des spät entdeckten Crooners, die reduzierten Arrangements machen die Stimme Hawleys nur noch größer. Der Sänger ruht in seinen Songs, sein samtener Bariton legt sich komfortabel auf die Gitarrenbahnen. Man müsste sich für diese gut 50 Minuten mit diesen acht Songs in einem Raum treffen, ohne Ablenkung. Augen zu und hören. Das hat Richard Hawley verdient.
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