Robbie Williams – Swing WhenYou’re Winning :: Big Band Jazz

Orthodoxe Sinatra-Verehrer mag im Vorfeld das ungute Gefühl beschlichen haben, dass da wieder mal einer für bedenklich hohe Drehzahlen im Grab von Ol‘ Blue Eyes sorgen könnte. Aber alles halb so schlimm. Die Fußstapfen von Sinatra, wie natürlich auch die von Dean Martin und Sammy Davis Jr., in die Robbie Williams tapst, sind gleich drei Nummern zu groß. So kann nicht viel passieren. Zumal unter anderem Bill Miller.Sinatras Pianist, und Harold Jones, Schlagzeuger von Count Basie, bei den Aufnahmen in den legendären Capitol Studios in Los Angeles aufpassten, dass Robbie keinen Unfug macht. Und das tut er auch nicht. Ganz artig hält er sich an die Vorgaben der alten Meister, swingt sich charmant und mit dem einen oder anderen Augenzwinkern durch Standards wie „Ain’t That A Kick In The Head“ oder „Straighten Up And Fly Right“. Vergleiche mit den Versionen aus der Zeit, als das „Sands Hotel“ in Las Vegas das Epizentrum derCoolness war, verbieten sich von vornherein. Keine Frage, natürlich kommt Robbie da nicht ran. Aber darum geht es auch gar nicht. Einen Traum habe er sich erfüllen wollen, ist auf seiner Homepage nachzulesen. Und zumindest das dürfte ihm gelungen sein. Denn wer kann schon von sich behaupten, zusammen mit Nicole Kidman „Somethin‘ Stupid“ eingesungen zu haben? Und für enttäuschte Robbie-Fans hat Produzent und Songwriter Guy Chamber ein paar tröstende Worte parat: „They’ll get what they want on the next album.“

www.robbiewilliams.com