Mit The Robbie Williams Show legt das ehemalige Take-That-Knuddelmonster nun bereits den vierten digitalen Bildtonträger in nur drei Jahren vor, ein paar Single-DVDs nicht mitgerechnet. Nach der etwas zusammengeflickten, aber gleichwohl unterhaltsamen Where Egos Dare aus dem Jahr 2000 folgte ein Jahr später Live At The Albert, des Robbsters gleichermaßen überraschende wie stilvolle Wandlung zum Swingster. Dann zuletzt im Juli 2002 die vielschichtige Dokumentation Nobody Someday, an deren überraschende Perspektivwechsel und Einblicke in eine zerrissene Persönlichkeit die jüngste Veröffentlichung aus dem Hause Williams jedoch nicht heranreicht. Nicht, weil der exklusive Konzertmitschnitt aus den englischen Pinewood-Studios vom vergangenen Jahr langweilig oder uninspinert wäre, im Gegenteil. Das Problem ist vielmehr, dass man von einem wie Robbie Williams nur noch Superlative erwartet. Aber statt der besten DVD aller Zeiten handelt es sich bei dem Konzert, übrigens dem ersten ohne seinen langjährigen Partner Guy Chambers, „lediglich“ um eine ansprechende Aufbereitung einer sehr guten Performance, wie sie einem Robbie Williams gebührt. Mindestens genauso viel Spaß macht als Zuschauer inzwischen das Dechiffrieren der popmusikalischen Referenzen. So kommt die Bühneninszenierung als Tribut an die 1968er-Comeback-Show von Elvis daher, auch wenn die Analogie hinkt: Robbie war nie wirklich weg, und auch der Weg zum DVD-Thron steht noch weit offen. www.robbiewilliams.com