Sam & Dave – The original soul men

Welches Duo kann schon von sich behaupten,dass es einst Jimi Hendrix aus der Backingband gefeuert hat und Jahrzehnte später Michael Jackson als Vorbild diente? Sam & Dave können. Auch wenn die beiden original soul men jüngeren Generationen nur noch als ergiebige Sampling-Quelle für Rapper bekannt sein dürften. In 120 Minuten erzählt die Dokumentation original soul men mit Zeitzeugen wie Stax-Chef AI Bell und M.G.’s-Bassist Donald „Duck“ Dünn den Werdegang der in Gospelchören gestarteten Soul-Legende. Faszinierend sind aber vor allem 22 komplette TV- und Konzertmitschnitte aus der Glanzzeit des 1961 gegründeten, neun Jahre später erstmals aufgelösten Duos, das vollmundig Double Dynamite genannt wurde. Die von zahlreichen Pannen, Schicksalsschlägen, Drogensucht sowie Label und Produzentenwechsel immer wieder torpedierte Karriere, die im gut recherchierten Booklet von Gern Hirschey und Robert Gordon geschildert wird, kam erst 1966 mit „Hold On! l’m Comin“ richtig in Schwung. Mit der Stax-Hausband Booker T& The MG.’s sowie dem Produzenten- und Komponisten-Team Isaac Hayes/ Dave Porter im Rücken gelangen weltweite Discotheken-Hymnen, die in zahlreichen TV-Shows präsentiert wurden. Etwa „Soul Man“, ein Clip der deutschen Reihe „Beat, Beat. Beat“ aus dem Jahre 1967. Aus dem gleichen Jahr und der US-Show „The Beat“ stammen „I Take What I Want“ und „You Don’t Know Like I Know“, aus diversen Ed Sullivan Shows von 1969 kommen noch „I Thank You“, „Baby Here I Go“ sowie „Soul Sister, Brown Sugar“ hinzu. Im Hollywood Palace entstand 1970 eine von Burt Bacharach üppig orchestrierte Version des Lounge-Soul-Epos“Makelt Easy On Yourself“. Ganz großes Kino. >»en.wikipedia.org/wiki/Sam_8t_Dave