Sam The Sham & The Pharaoes – Pharaohization
Keine halbwegs amtliche Fete Mitte der 60er kam an diesem Turbo-Stimmungsmacher vorbei: „Wooly Bully“ von Sam The Sham And The Pharaoes. Hauptingredienzien des Tanzbeinjuckers waren eine trötende Farfisa-Orgel, ein schlampig-schräges Saxophon und magische Drei-Akkorde-Riffs, die den Tex-Mex-Stil, der sich als musikalischer Grenzgänger im Süden der USA materialisierte, begründeten. Initiator der fünfköpfigen, in Kaftans und Turbane gehüllte Truppe war Sänger Domingo „Sam“ Samudio aus Dallas, Texas, der zuvor in diversen Bands weißen Rhythm’n‘ Blues gespielt hatte. Mit dem an einen Kinderreim angelehnten „Li’l Red Riding Hood“ (ein Cover-Favourite von Iggy Pop) und der Voodoo-Beschwörung „Ju Ju Hand“ gelangen halbwegs erfolgreiche Hit-Nachfolger. Doch danach nahm das Interesse an der buntschillernden Combo ab. Diverse Singles und die vier Alben WOOLY BULLY, THEIR SECOND ALBUM, WHEN THE BOYS MEETTHEGIRLS und ON TOUR.die bis Ende 1967 erschienen, sind drei Dekaden später heißgesuchte Raritäten auf Plattenbörsen. PHARAOHIZATION versammelt 24 Single-A-&-B-Seiten sowie die wichtigsten Alben-Tracks jener Ära.
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