Samba – Komando :: Pop
„Dabei, dabei, wir sind nicht dabei“, singen Samba. Wie recht sie haben.
Hamburger Schule hieß der hippe Nabel Deutschlands, doch Samba waren aus dem Klassenzimmer geflogen. Aus Münster kommen und bei Sony debütieren, sowas sortiert man schnell mal unter Hype ein. Samba waren die Schlagerfuzzis des Powerpop. Zu glatt der Sound, zu gekünstelt die Texte. Das konnte nur besser werden und es wurde besser. Komando ist das vierte Album des Trios und schon die Abbildung auf dem Cover deutet den Weg der Platte an: Ein fliegender Fisch ist zu sehen, diese seltsame Laune der Natur, die ihrem nassen Element entfliehen will und es nie schafft. Der Sound: Melancholie is the new loud. Indie-Pop geht, Indie-Folk kommt. Samba schrammeln viel auf der Akustischen, dimmen die Stimmung und halten in ihren Liedern Momente fest, in denen sich die Welt plötzlich nach unten neigt. Es bleibt alles anders, vieles bleibt verschwommen auf Komando, doch das gehört zum Konzept. Hinter einer Träne sieht man nicht klar. Dafür hört man deutlicher – herbstliche Pophymnen, die Nebel-gleich sowohl bekümmern als auch trösten.
www.samba-pop.de
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