Goodbye nannte sich jenes letzte, 2002 veröffentliche Live-Dokument der Sand Rubies, mit dem sich die Band stilgerecht von der Welt verabschieden wollte. Endgültig. Wiedereinmal. Doch die alten Meister des Desert-Rock Rich Hopkins und David Slutes hat es tatsächlich noch einmal gepackt. Und anders als vor acht Jahren, als das Quartett aus Tuscon mit release the hounds lediglich eine Sammlung von Coverstücken auf den Markt brachte, glänzen die Sand Rubies tatsächlich noch einmal mit neuem Material. Dabei schließt sich nicht nur für Eingeweihte der Kreis: cuacha nannte sich jenes erste, 1988 erschienene Album der legendären Sand-Rubies-Vorgängerband Sidewinders, ein Monument des Desert-Rock, das auch heute noch seine Berechtigung hat. Nun also mas cuacha, und wer möchte, kann dem Albumtitel leicht entnehmen, dass es sich dabei um das endgültige Abschiedsalbum der Band handelt. Wieder einmal. Sollte dem tatsächlich so sein, es wäre ein Abschied mit Stil. Ein Abschied mit Klasse. Ein Abschied, wie man ihn sich von zahlreichen anderen Bands wünschen würde. Greift mas cuacha doch das eigentlich einmalige Flair des mittlerweile fast 20 Jahre alten Vorgängers auf, um darauf aufbauend eine Essenz aus dem langjährigen musikalischen Schaffen Hopkins und Slutes‘ zu destillieren. Da lässt „Can’t Change That“ die elektrischen Gitarren im Rattlesnake-Taktjaulen, vibriert „Satellite Radio“ nur vor Freude an krachenden Gitarrenriffs, donnert „Showcase 89“ wie eine unaufhaltsame Stampede durch die Einöde. Aus „Flotsam And jetsam“ macht Gastsängerin Lonna Kelly ein verführerisches Duett, bevor sich die Sand Rubies mit „The Gap“ einen Moment der Ruhe gönnen. Die Krönung aber hat sich der Vierer dankbarerweise bis zum Ende aufgehoben: Mit dem finalen „Sooner Or Later“jagen Hopkins und Slutes noch mal einen brennend heißen Schwall staubgeschwängerte Wüstenluft durch die Boxen, dem nur wenig standhalten kann. Sollte dies wirklich der Abschied von den Sand Rubies sein (was nicht zu hoffen ist), er hätte schöner kaum ausfallen können.

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