Savoy Brown – Skin’n’Bone
Sie sind einfach nicht totzukriegen, Kim Simmonds und seine Boogie Brothers! Das ist nun bereits ihre zwölfte (!) Langspielplatte, und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Gemäß der goldenen Regel, doch auch ja jedes Album mit einer anderen Besetzung einzuspielen, hat Kim diesmal, bis auf den Keyboardmann Paul Raymond, wieder voll zugeschlagen. Die Neuen sind Bassist Ian Ellis und Drummer Tom Farneil, beide relativ unbeschriebene Blätter. Die Stücke, alle von Kim und Paul komponiert, machen einem mal wieder deutlich, welch langweilige und nichtssagende Musik mitunter zu einem Plattenvertrag kommt. Ob’s inzwischen nur noch der Name ist??) An ihr gibt es nichts, aber auch gar nichts Aufregendes und Bemerkenswertes, nur Boogie eben und gewiß nicht der inspirierteste. Besonders nerven mich Kims überlange Gitarrensoli, die an Belanglosigkeit und Klischees kaum zu übertreffen sein dürften — und Kim ist der Boß!! Die anderen Musiker erfüllen ohnehin nur ihr Soll. Selbst John Mayall, der alte Blues-Dogmatiker, hat in der Zwischenzeit eingesehen, daß er in dieser Richtung nicht vom Fleck kommt, und seine Platten ganz schön aufgemotzt und modernisiert. Kims fortschrittlichster „Ausbruchsversuch“ dagegen ist hier „This Day Is Gonna Be Your Last“, eine einfühlsame, ruhige Blues-Ballade. Da gefällt mir sogar sein Solo. Ansonsten ist jeder Titel des Albums austauschbar, und mir geht einfach nicht in den Kopf, wei solche Nummern wie das Live-Stück „Walkin‘ And Talkin'“ oder der Titelsong gerechtfertigt werden könnten. Wenn schon Boogie, dann den eines Dr. John, eines McCullough oder der der Meister selbst, der Stones.
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