Savoy Grand – People And What They Want :: VÖ: 28.2.
Das Zauberwort heißt „Entschleunigung“. Ob es das ist, was die Leute wollen, sei dahingestellt. Es ist jedenfalls das, was Savoy Grand seit einigen Jahren, seit zwei LPs und drei EPs anbieten – leise und doch vernehmlich, unaufdringlich und doch unermüdlich, unangestrengt und doch hochgradig ambitioniert. Auch auf PEOPLE AND WHAT THEY WANT nehmen sich die vier Melancholiker aus England wieder eine ganze Menge Zeit: Acht Songs verteilen sich auf eine Gesamtlaufzeit von knapp 67 Minuten. Da ist viel Platz für Stille, für Pausen, für Ungespieltes, das bei Savoy Grand mindestens so wichtig ist wie das, was gespielt wird. Das haben sie – unter anderem, versteht sich – mit Miles Davis, Van Morrison, ca. COMMON ONE, und den späten Talk Talk gemein. Da ist auch viel Platz für Seufzen und Sehnen, für eine Poesie, die mit Pop-Konventionen nichts mehr am Hut hat, viel Platz für den Hörer, sich mit dem Gehörten auseinander zu setzen. Die Töne tropfen, die Melodiebögen sind weit geschwungen, die Musik wogt und weht und fließt, bewegt sich sachte wie ein Schlafwandler, eine Stimme raunt von dunklen Geheimnissen. Im MUSIK-EXPRESS vom März 2004 hieß es: „Wenn Savoy Grands nächste LP hält, was diese EP (die Rede war von THE LOST HORIZON – Anm. d. Verf.) verspricht, dürfen wir ein Werk erwarten, das einzig in Talk Talks SPIRIT OF EDEN seinesgleichen haben wird.“ Was soll ich sagen? Sie haben ihr Meisterwerk gemalt.
>>> www.savoygrand.co.uk
Hörprobe unter >>> www.musikexpress.de
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