Schwefelgelb :: Das Ende vom Kreis

Tapete/Indigo

Wie Kai aus der Kiste: Electro aus den 80ern.

Schon klar, man kommt an der Kiste einfach nicht vorbei. Als Roland der Welt die TR-808 schenkte, konnte niemand wissen, was die Rhythmusmaschine einmal anrichten würde. Nun sind Schwefelgelb die letzten Opfer. Auf DAS ENDE VOM KREIS bummert und puckert und wummert und schuckert es so schön stupide, als seien die 80er-Jahre niemals zu Ende gegangen. Zwischen den mächtigen Schlägen, zu denen jeder eckig durchs Stroboskoplicht tapern kann, passiert nicht allzu viel, aber das mit voller Absicht. Immerhin hat das Duo – im Vergleich zu seinem ersten Album – die Stimmung etwas aufgehellt, so dass mancher Track nun selbst am Ballermann kaum auffallen würde. „Ich hab alle Sterne gezählt“, singen Schwefelgelb, aber bis der zweifellos vorhandene Witz der Texte seinen Weg aus dem Hinterhalt findet, tanzt längst jeder hemmungslos noch einmal den ewig jungen Mussolini. Tatsächlich variieren Schwefelgelb eigentlich nur immer wieder diesen einen Klassiker von DAF, mal eher diffizil, mal sehr rücksichtslos. Dass das auch heute noch ziemlich gut funktioniert, liegt zum einen an der Simplizität, die nie ihren Reiz verliert. Zum anderen natürlich an der guten alten 808.

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