Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt :: PSN und XboxLive

Ubisoft

Der Film als Videospiel wird zur Reise in die Vergangenheit.

In Zeiten der technischen Superlative, des 3D und des Dolby 7.1, erscheint Reduktion manchmal wie ein sanfter Versuch, daran zu erinnern, wie wir uns früher amüsiert haben. Pixelige Spielfiguren und Piep-Sounds haben gereicht, um stundenlang in eine Welt abzutauchen, die mithilfe unserer Fantasie zu ganz anderen Universen wurde. Die mittlerweile Dreißigjährigen können sich an eine Zeit erinnern, als Videospiele noch ein verachtetes Nischenhobby waren. Der Film Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt zielt in seiner Ästhetik und seinem filmischen Verständnis genau auf unsere Retro-Erfahrungen ab. Ein Loser, ein Slacker – wie es ihn nur in den Neunzigern geben konnte – verliebt sich. In eine Frau mit sieben Ex-Freunden. Und gegen die gilt es zu kämpfen. Mit Special Moves und Lebensanzeige. Und die Umsetzung des Films als Spiel ist wunderbar anachronistisch ausgefallen: Chiptunes, 8-Bit-Sprites und Spielhallenmechanik. Steuerung von links nach rechts, flache 2D-Grafiken und bis zu vier Mitspielern, nicht aber mehr. Wunderbar. Keine Schnörkel, nur Rückbesinnung. Mit unzähligen Anmerkungen zur digitalen Ludographie eines Jeden: Es werden Münzen gesammelt, High-Scores gebrochen und Zwischensequenzen angestarrt, die aussehen, als wären sie direkt vom NES auf die PS3 oder Xbox360 gebeamt worden. Dieses Spiel, am Besten mit den engsten Freunden gespielt, fühlt sich an wie eine Reise zurück in eine Zeit, als ein perfekter Samstagabend aus Hansakeksen, einer Fanta und einem Competition-Pro-Joystick bestand. (circa 12 Euro)

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