Sløtface

Try Not To Freak Out

Propeller/Rough Trade (VÖ: 15.9.)

Party like it’s 1999: Sløtface ziehen ein interessantes Spannungsfeld zwischen Punk und Alternative Rock auf.

„Patti Smith would never put up with this shit!“ Diese Zeile singt Haley Shea, Sängerin von Sløtface, in „Magazine“, der ersten Singleauskopplung aus TRY NOT TO FREAK OUT. Auch an anderen Stellen ihres Debütalbums verweisen die Norweger textlich auf Pop von gestern bis heute, von Queen bis Beyoncé und geben wohldosierte und ebenso wohlformulierte Einblicke in ihren Alltag. Das ist wichtig, weil es das Quartett zur nahbaren Kumpelband macht und den Texten eine Authentizität mitgibt, die wiederum die Musik nachhaltig in der Gegenwart verankert.

Die hat nämlich ihre Wurzeln in den Neunzigerjahren: Sløtface erinnern mit ihrem zackigen Eins-Zwo-Drei-Vier-Rock an den US-Alternative-Rock der Neunziger, an die frühen Breeders, an Better Than Ezra oder die Get Up Kids. Epigonen sind sie aber keinesfalls: Schon der Opener „Slumber“ zeugt von der Fähigkeit, einem Song Spannung zu verleihen, ihn auch nach einem vermeintlichen Höhepunkt noch einmal wachsen zu lassen. Im weiteren Verlauf variieren sie clever Tempi, wechseln zwischen stürmischen Zweieinhalbminütern („Pitted“) und luftiger aufgebauten Midtempo-Tracks („Galaxies“). Die sehr gute Live-Band hat ein sehr gutes Album aufgenommen – was für ein Glücksfall!

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