Slow Club YeahSo Moshi Moshi/Coop/Universal
Willkommen im Club der neuen „Zweisamkeit“. Wir erinnern an die weichen, sprudelnden Ozeanschorlen aus dem Hause High Places, an das kostbare Abendrot im Sixties-orientierten Beat von Arthur & Yu, die Wiederbelebung des Balkans durch A Hawk And A Hacksaw, den ketchuproten Grunge-Rock der Blood Red Shoes und die reifen Songwriterspiele des Geschwisterpaares Angus und Julia Stone. Diese aktuellen Beispiele für hochwertige Duo-Platten auf Boy/ Girl-Basis demonstrieren, dass im kleinsten aller Band-Outfits durchaus Potenziale schlummern (das ist so nebenbei eine Kampfansage an den Rock’n’Roll-Männerbund in Quartett-Format). Charles Watson (Gesang, Gitarre) und Rebecca Taylor (Gesang, Stand-up-Drums) operieren unter dem etwas irritierenden Logo Slow Club schon seit drei Jahren, mit diesem Debütalbum werden sie die Erfolgsgeschichte der gemischtgeschlechtlichen Zweier um eine interessante Variante bereichern. Der Slow Club spielt ab und an auf gleicher Augenhöhe mit Richard Hawlcy („When I Go“, „Sorry About The Doom“), neigt aber auch zu nervösen Rockabilly-Tracks und haut zwischendurch mit heißer Nadel gestrickte Pop-Punk-Hits raus („Giving Up On Love“), für die andere Bandrnusiker schon mit 17 zu alt gewesen wären. YF.AH SO ist ein Album der Sprünge und Ungereimtheiten, es gibt kaum einen Song, den Watson und Taylor bis zur Perfektion getrieben haben. Und wenn’s im Zweier-Club etwas eng oder ungemütlich wurde, soll Richard Hawleys Tonmeister Mike Timm für die Pufferzone zwischen Watson und Taylor gesorgt haben.
VÖ: 17.7. www.cooperativemusic.com
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