Mann, kann das Leben scheiße sein. Dass dieser Gedanke einem ausgerechnet bei einem Smash Mouth-Album ins Hirn poppt, ist seltsam. Die vier Kalifornier sind normalerweise der Reißer einer jeden Party: Ihre mehrfach mit Platin ausgezeichneten Alben FUSH YU MANG (1997) und ASTRO LOUNGE (1999) stehen für probaten Gute-Laune-Rock von der amerikanischen Sonnenküste. Musikalisch steht SMASH MOUTH in genau dieser Tradition, allerdings gibt es einen dunklen Fleck: Mitte letzten Jahres starb der sechsmonatige Sohn von Sänger Steve Harwell an Leukämie. Das macht es nicht gerade einfacher, Kritik zu üben. Zwar sind Smash Mouth-Songs immer noch ideal, um sich im Cabrio zu bräunen, aber mein Bedürfnis nach schnörkellosen Mitpfeif-Songs liegt derzeit noch knapp über dem Gefrierpunkt. Im Grunde jagen Smash Mouth vergeblich ihren Hits „Walking On The Sun“ und „Why Can’t We Be Friends“ (War-Cover) vom Debüt nach. Auf SMASH MOUTH gibt es nur einen Song, der den Genannten gleich kommt – und das ist ihre Version des Monkees-Klassikers „I’m A Believer“. So bleibt festzuhalten, dass a) die Grenze zwischen gefälligen und belanglosen Songs sehr klein ist und b) das Leben wirklich scheiße sein kann.

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