Sóley

Endless Summer

Morr Music/Indigo (VÖ: 05.05.)

Das Mitglied von Seabear und Sin Fang lässt die Sonne in versponnenen Dream-Pop-Songs scheinen.

Die Eingebung kam mitten in einer Nacht im Januar. Auf Island liegen in diesem Wintermonat nur wenige Stunden zwischen dem Aufgang und Untergang der Sonne. Es ist also nicht unbedingt die ideale Zeit, um in schönen und positiven Gedanken zu versinken. Auf den vergangenen Alben von Sóley Stefánsdóttir kam eine heitere Gemütsverfassung nur selten auf. Vielleicht mag das der Grund sein, warum sich die junge Frau in jener Nacht vornahm, in ihren verhuschten Songs Hoffnungen und Frühlingsgedanken viel Raum zu geben.

Um das Ganze dann auch noch farblich zu verdeutlichen, malte sie ihr Studio gleich mal in violett und gelb an. Mitten in diese knallbunte Welt stellte die Mutter eines kleinen Kindes einen Flügel, jenes Instrument, auf dem sie schon in frühen Jahren spielte und das sie heute perfekt beherrscht. Natürlich steht das Klavier auch diesmal im Zentrum ihres dritten Werkes, das den beinahe überschwänglichen Titel ENDLESS SUMMER trägt. Ein wenig irreführend ist das schon, denn zum leichtfüßigen Pop hält Sóley weiterhin großen Sicherheitsabstand, wohlwissend, dass sie einen endlosen Sommer auf Island nie erleben wird. Aber die acht bezaubernd orchestrierten Lieder klingen trotz ihrer unterschwelligen Melancholie wie von Licht durchflutet.

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