Somewhere :: Von Sofia Coppola, USA 2010

mit Stephen Dorff, Elle Fanning

Sollen sie doch Kuchen essen: Nie war Hollywood verlorener.

Was will uns Sofia Coppola damit sagen, zum zweiten Mal von einem Schauspieler in der Krise und einer jüngeren Frau, beide isoliert in einem ganz besonderen Hotel, zu erzählen? Das Hyatt in Tokio mit Bill Murray und Scarlett Johansson in LOST IN TRANSLATION, nun das Chateau Marmont in Hollywood mit Stephen Dorff (Public Enemies) und Elle Fanning (Babel). Ersterer ist der zunächst zugänglichere, aber letztlich oberflächlichere Film, eine Art Vorbereitung auf SOMEWHERE, der den ziellosen Exzess von Coppolas Vorgänger, das missglückte Experiment MARIE ANTOINETTE, ersetzt mit einer exzessiven Ziellosigkeit, die einem in ihrer Zärtlichkeit und Präzision fast schon auf schockierende Art zu Herzen geht. Es ist eine brillant persönliche (autobiographische?) Arbeit, die es einem nicht leicht macht, aber jede Mühe wert ist.

Start: 11. November, www.tobis.de