Sonic Youth – Vier Alben
Nachdem Thuston Moore vom Platten-Konzern Geffen als Talentscout angeheuert wurde, läßt natürlich die komplette Wiederveröffentlichung des Sonic Youth-Back-Katalogs nicht lange auf sich warten. 1983, zwei Jahre nach ihrer Gründung, hatten sich die New Yorker Underground-Heroen noch ganz dem kompromißlosen Radau verschrieben. Mit CONFUSION IS SEX ergingen sich Moore und Ehefrau Kim Gordon also noch in einer reichlich brachialen Orgie aus Feedback, White Noise und Fuzz, die die artverwandten MC5 oder Stooges weit hinter sich ließ. Das Re-Release lockt zudem mit vier zusätzlichen Songs von der EP KILL YR. IDOLS. (GED 245113). Das vielleicht wichtigste Album folgte 1985: Auf BAD MOON RISING (GED 24512) kombinierten Sonic Youth 6oer-)ahre-Flair mit provokanten Aussagen zum amerikanischen Militarismus und den Manson-Morden. Spätestens seit der legendären Nummer ‚Death Valley ’69‘ mit Studio-Gast Lydia Lunch genossen die New Yorker geradezu kultische Verehrung im Underground-Lager. Ihrem Faible für Madonna ließen Moore und Gordon mit THE WHITEY ALBUM (GED 24516) freien Lauf, das sie 1988 unter dem Namen Ciccone Youth veröffentlichten. Mit perfider Ironie und Lust am Sound-Gemetzel drehten sie Hits wie Robert Palmers ‚Addicted To Love‘ und Madonnas ‚Into The Groove‘ durch den Noise-Fleischwolf. Wer nicht gar so tief in die Tasche greifen will, ist mit dem Sampler SCREAMING FIELDS OF SONIC LOVE (GED 24809) gut bedient, der nicht nur Songs aus den oben genannten Alben, sondern auch von DAYDREAM NATION, SISTER und EVOL vorstellt.
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