Spice Girls – Forever :: Lahmer Pop

Ohne Würze

Spice Up Your Life? Wohl kaum, denn das dritte Album der bekanntesten Girlband der Welt ist eine fade Sammlung von glattgebügeltem Designer R ’n‘ B. Was war SPICEWORLD damals 1997 doch für ein Meisterwerk – und zu Recht Platte des Monats im MUSIKEXPRESS; ein musikalischer Gemischtwarenladen aus Pop, Soul, R ’n‘ B. Cebrauchspop für den Augenblick, der obendrein noch ein paar Hits abwarf („Spice Up Your Life“,“Too Much“, „Viva Forever“). Aber das war damals. Seitdem ist eine Menge passiert in der „Spiceworld“. Ceri Halliwell ist ausgestiegen, die restlichen Spiee Cirls haben sich an Solokarrieren versucht. Manche mit Musik (Melanie C, Melanie B), andere in den Klatschspalten alsTrash-Pop-lkonen (Victoria Adams mit Fußballer David Beckham). Und dabei ist die Energie für die Spiee Cirls auf der Strecke geblieben. FOREVER jedenfalls klingt mehrheitlich nach müdem, glattgebügeltem Designer R ’n‘ B (sechs von elf Stücken sind Balladen), natürlich „modern“ produziert, natürlich mit allerlei Sound-Sperenzchen angereichert, aber im Endeffekt so clean wie eine originalverpackte Damenbinde. Dabei können die Spiee Girls auch anders. Wenn sie weniger gelackt, ein bisschen mehr „black“ zur Sache gehen („Right Back At Ya“), wenn die Beats ein bisschen fetter werden („Teil Me Why“) oder wenn sieh zwischen all dem Einheits-R V B auch mal eine catchy Melodie herausschält („If U Wanna Have Some Fun“). Aber drei halbwegs gute Songs machen noch kein gutes Album.

VÖ: 6.11. -» www.virgin.de