Spiral Jetty :: Band Of Gold (Enemy/IRS)

Spiral Jetty kommen aus New Jersey und haben die letzten zehn Jahre damit verbracht, alle nur denkbaren Spielstätten an der Ostküste abzuklappern. Ihre vierte Platte ist ein eklektizistisches Kleinod amerikanischen Underground-Rocks: .Don’t Walk Awoy* klingt, als sei aus Versehen die neue Giant Sond in den CD-Player geraten. .Queen Bitch“ stammt von David Bowie’s Frühwerk .Hunky Dory“, klingt aber wie Lou Reed. Jongue-Black Pie“ bringt im Refrain die schon beinahe vergessenen Dexy’s Midnight Runners zurück. Undsoweiter. Zusammengehalten wird die Platte weniger durch die Musik, als durch ihr Thema: der Liebeskrieg zwischen Mann und Frau. Von der Euphorie des Verliebtseins bis zur bitteren Trennung zeichnen die Songs den Verlauf einer Liebesbeziehung nach. Die vier Jungs scheinen damit bittere Erfahrungen gemacht zu haben: Auf dem Rückcover sitzen sie in Unterhosen auf dem Bett — und werden mit einer Pistole bedroht. Das vordere Cover ziert ein altes Gemälde, auf dem zwei Frauen gerade einen Bärtigen köpfen. Dennoch: BAND OF GOLD sprudelt vor Ideen, ist selbstironisch und macht in jedem Moment Spaß.