Spirit – Golden Spirit :: Platte des Monats

Als Spirit Ihren Geist anno 1967 der Öffentlichkeit offenbarten, waren sie Ihrer Zeit um mindestens 5 Jahre voraus. Das führt zwangsläufig dazu, dass sie auch heute noch zu den fantasievollsten, kreativsten und inspiriertesten Bands Ihrer Gattung gezählt werden können. Nur – es gibt sie schon eine ganze Zeit nicht mehr!! Neunzig Prozent der neuaufgelegten Oldies empfange ich höchstens mit einem Nasenrümpfen, doch es gibt ein paar wenige Ausnahmen darunter. Die bemerkenswerteste in diesem Jahr ist zweifellos dieser Spirit-Sampler. Jede Seite der Doppel-LP bringt die Höhepunkte ihrer einzelnen Originalplatten. Nur Seite vier schliesst die jeweiligen Aktivitäten der Musiker (nach Spirit) zusammen. Der wichtigste der vier Geister, Randy California, traf Hendrik irgendwann ’65 und ieder beeinflussste des anderen Gitarrenspiel. Die Sounds, die Randy seinem Instrument entlockt, begeistern auch den verwöhnten Pop-Fan von ’73 noch. Die verschiedenen Klänge, wie er sie dem Song anpasst und seine ganze Art zu spielen verwundert einen immer aufs Neue. Sein ‚Stiefvater‘, der glatzköpfige Ed Cassidy spielte vor Spirit Zeiten etwa 15 Jahre alles, was damals an Musik zu hören war und schuf sich damit ein unglaublich weites Feld von Erfahrungen. Demnach lautete das oberste Gebot auch, alles aber auch alles an Stilrichtungen In die Musik einzubauen und sich jeder Richtung zu öffnen. An heutigen Massstäben gerechnet ist Spirit immer noch eine der ganz wenigen Formationen, denen dies optimal gelang! Mark Andes ist ein glänzender Bassist und Jay Ferguson ist ein Sänger/Songschreiber der Spitzenklasse. Seinem Pianospiel verdankt die Gruppe viele ihrer schönsten Momente. Erst nach Entdecken dieser Musik werden die meisten von euch sich selbst bedauern und die Plattenfirma verdammen, die diese Scheiben damals nicht auf den Markt brachte. Es gibt wirklich nur Höhepunkte auf der Platte und nur etwas Übertrifft diese Auswahl – die Originalplatten! Denn da ist noch mehr Spirit-Musik drauf!!!