Stephan Remmler – Stephan Remmler

Daß Stephan Remmlers neues Schlager-Album nicht halb so viel Charme versprüht wie Roger Whittaker, ist dem Trio-Frontmann vielleicht gar nicht mal anzukreiden. Theoretisch ist die Idee, der naiven Trio-Fröhlichkeit noch einen draufzugeben und gleich „richtigen“ Kitsch zu machen, ja äußerst naheliegend.

Voll in die Hose gehl die Sache jedoch, wenn man die (dem „richtigen“ Schlagerkitsch zugrunde liegende) Dialektik vom ehrlichen Bekenntnis zu falschen Gefühlen negiert. Remmler ist nicht so abgebrüht wie Tony Marshall und auch nicht so souverän wie Andy Borg. Ein Fehlschlag mithin, interessant und lehrreich, aber wohl nicht genial.