Steve Bug – Volksworld

„Manche Dinge kann man nicht verbessern“, formulierte einst VW und bewarb den Käfer mit einem Ei: rund, praktisch, gut. Nicht umsonst hat sich der hanseatische Techno-Herzog Steve Bug das blecherne Synonym für Solidität zum Symbol erwählt. Weg mit dem Schnickschnack, Hauptsache das Ding rollt auch in 20 Jahren noch. Ein Konzeptalbum sollte VOLKSWORLD sein, das die Stimmung eines relaxten Urlaubstages am Meer transportieren sollte. Wie warme Wellen wogen die zehn Tracks, grinsen, mal jazzig verspielt, um dann wieder loszumarschieren – aber mehr als ein Strandspaziergang wird nie daraus. Bug formt seine spröden Sounds zu einem runden, harmonischen Gesamtbild; doch der gefällige Groove gelangt schnell an seine Grenzen. VOLKSWORLD kommt an dem alten Problem nicht vorbei, das Techno mit dem LP-Format hat: Wenn nicht beinahe jeder Bleep und jeder Clonk Genialität versprüht, kann’s schnell in Langeweile ausarten.