Steve Coleman & Five Elements – Resistance Is Futile :: Steve Coleman & Five Elements

Jede seiner Aufnahmen war bislang ein Befreiungsschlag für den Jazz. Die einen, die in schicken Maßanzügen im ewigen Gestern schwelgen, klärte Steve Coleman mithilfe von komplexen Metamorphosen von Rhythmus und Melodie darüber auf, dass die Black Music noch genügend Triebfedern hat, um überraschend zu sein. Den anderen zeigte er, dass HipHop und John Coltrane gar nicht so weit auseinander liegen. Steve Coleman hält deswegen nicht nur bis heute die Flagge des M-Base-Kollektivs hoch, das unter anderem für Cassandra Wilson zum Sprungbrett wurde. Der Mann am Altsaxofon und seine vor bereits zwanzig Jahren gegründete Band Five Elements, die aber immer stets den neuen Herausforderungen angepasst worden ist – dieser Steve Coleman ist und bleibt die innovative Wahl für den niveaubewussten Jazz-Hörer. Gerade in Frankreich gibt es eine riesige Fan-Gemeinde, bei der der Dauerläufer Coleman ständig seine Live-Runden drehen muss. Wie im vergangenen Jahr, als er in Montpellier erst in Workshops, dann im lokalen Jazz-Club seine undogmatischen Verlockungen auswarf. Mit knackig den Groove ins Visier nehmenden Funk-Eruptionen, die ständig von metrischen Querschlägern befeuert werden. Dann wieder zieht Coleman ellenlang eine hypnotische Leistungsshow ab, bei der seine geniale Mannschaft im Sprechgesang an Coltranes „A Love Supreme“ erinnert, Cuban- und Rap-Stilismen einbringt, um dieses Energiepaket im CD-Doppelpack unterhaltsam und komplex zu machen.

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