Stevie Ray Vaughan Couldn’t Stand The Weather CBS 25940
Peinlich, peinlich! Gitarren – Crack Vaughan, berühmt geworden durch seine flinke Handarbeit auf Bowies LET’S DANCE, ist sich nicht zu schade, um anno ’84 mit drögen Hendrix-Kopien aufzuwarten. Besaßen seine bluesverwurzelten Soli in dem Song-Ambiente Bowies durchaus ihren Stellenwert, so wirkte schon das Premieren-Album TE-XAS FLOOD wie ein müder Aufguß sattsam bekannter Boogie-, R&Bund Blues-Antiquitäten.
Nicht anders COULDN’T STAND THE WEATHER. Zwar stellt Vaughan seine bewundernswerte Fingerfertigkeit erneut unter Beweis, hält sich aber ansonsten sklavisch an die Tradition. Traurig mitanzuhören, wie er sich zum Westentaschen-Hendrix degradiert und dessen „Voodoo Chile (Slight Return)“ manchmal Note für Note kopiert.
Blues-Revival hin, Blues Revival her – was hier als Sturm verkauft wird, ist nichts als ein laues Lüftchen, das nach Nostalgie muffelt. Nicht ganz so unerträglich wie Seite eins, wo dem Boogie und R&B gefrönt wird, geht es bei den langsamen Nummern zu. Wenn Stevie Ray seine Stratocaster streichelt und ihr diese schwülen Akkorde zwischen Jazz, Swing und Slow Blues entlockt, kommt man schon auf seine Kosten.
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