Sting :: Sting 25 Years

Ein Vierteljahrhundert Solokarriere: Stings ambitionierter Weg zwischen Kunst und Kommerz

Vor nichts scheint es Sting mehr zu grausen, als vorhersehbar und kategorisierbar zu sein: Ob er das Material des Renaissance-Musikers John Dowland ausgräbt, mit The Police jene Band reaktiviert, mit der er seine Karriere begonnen hatte, oder mit dem Royal Philharmonic Concert Orchestra das eigene Werk in opulenten Versionen neu betrachtet – Gordon Matthew Thomas Sumner alias Sting, 60 Jahre alt, schüttelt zum 25-jährigen Jubiläum des Beginns seiner Solokarriere eine edel in weiß verpackte Luxusbox aus dem Ärmel. Darin wird auf drei CDs, einer DVD sowie mithilfe eines Hardcoverbuchs der lange Weg nach dem Ausstieg bei The Police von 1986 bis heute minutiös nachgezeichnet – vom noch etwas holperigen Solodebüt The Dream Of The Blue Turtles bis hin zum introspektiven Spätwerk If On A Winter’s Night. Sting ist ein Grenzgänger zwischen sämtlichen Stilen. Er gönnt sich immer wieder mal Stippvisiten in die Charts, produziert aber seine Musik nicht gezielt dafür. Die Höhepunkte aus Stings künstlerischem Werk werden in der Box 25 Years in nicht chronologischer Reihenfolge aufgeführt: „Moon Over Bourbon Street“, „If You Love Somebody Set Them Free“ und „Englishman In New York“ finden sich ebenso wie jene vier Songs, die jeweils einen Grammy Award einheimsten: „Brand New Day“, „The Soul Cages“, „If I Ever Lose My Faith In You“ und „Whenever I Say Your Name“ im Gespann mit Soul-Diva Mary J. Blige. Dazu gibt es Livemitschnitte der Police-Evergreens „Bring On The Night“, „Driven To Tears“ und „I Burn For You“. Ein komplettes Konzert in Bild und Ton, aufgezeichnet 2005 in New York beim finalen Auftritt von Stings „Broken Music“-Tour, hält die DVD Rough, Raw & Unreleased: Live At Irving Plaza bereit.