Studio Braun – 20.000 Jahre Studio Braun
Es gibt nicht viele Mitarbeiter der Bespaßungsbranche, die gewichtige Sätze gelassen aussprechen können. Der große Loriot gehört selbstverständlich dazu, desgleichen Gerhard Polt, und dann wird es auch schon eng. Zum Glück aber gibt es Studio Braun, und Heinz Strunk, einer der drei fabelhaften Humorarbeiter, sagt das hier: „Ein Mann, der auf einem Konzert ein Feuerzeug in die Luft hält, ist kein Mann.“ Woraufhin Rocko Schamoni, auch er Bestandteil der sehr schön nachgemachten „Berliner Gespräche“, der eigenen Aura angemessen fassungslos gegenübersteht: „An welchem Punkt setzt Faszination ein, ausgestrahlt zu werden?“, fragt der Adriano Celentano Norddeutschlands, derweil sich Jacques Palminger, der Dritte im Studio-Braun-Lustigkeitsverbund, angemessen verschämt Essensreste aus den Zähnen pult. Zu bestaunen gibt es diese und diverse andere Spaße, die niemals auf eine und schon gar nicht auf eine ganz bestimmte oder gar vorhersehbare Pointe hinauslaufen, auf der DVD 20.000 Jahre Studio Braun. „Erfolg ist die Ausnahme“, sagt Heinz Strunk auch noch. Rocko Schamoni besingt das „Polizeiboot Norbert“, und im humoristischen Werkzeugkasten von Studio Braun finden sich auch Erkenntnisse über „Obstmystiker“, „Katzenkängurus“und die Möglichkeiten der „Raute“-Taste auf dem Telefon. Ja, mit Telefonstreichen hat alles angefangen was keinesfalls bedeutet, dass Studio Braun für solche Doofmützen wie Paul Panzer verantwortlich ist. Wahr ist allerdings dies hier: Studio Braun funktioniert prächtig als Antidot-die drei Männer im wie immer allerbesten Alter sind ein Gegengift gegen alle Mario Barths dieser Welt. Auch dafür: merci.
www.studiobraun.de
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