Sub Oslo – Dubs In The Key Of Life

Was geht eigentlich bei Glitterhouse? Vor zwei Monaten mussten wir an dieser Stelle konstatieren, dass das Debütalbum des Düsseldorfer Ambient-Projekts zwar schon eine außergewöhnliche Veröffentlichung im Kontext des Americana-Labels aus Beverungen darstellte, aber doch noch irgendwie in der Tradition der eher ambienten Bands aus dem Hause Glitter stand. Sub Oslo dagegen steht in kaum einer der in Beverungen zu verortenden Traditionen. Das ist eine achtköpfige Band aus Texas, die ein flirrend-hypnotisches Dub-Album aufgenommen hat. Dub bei Sub Oslo bedeutet: so analog wie möglich, so digital wie nötig aufgenommen und mit allerlei Live-Instrumenten (Gitarren, Orgel, Flöte, Moog-Synthie und andere) und ein paar hübschen psychedelischen Effekten angereichert, die – aus dem Kontext gerissen an die spacigen Improvisationen der Grateful Dead erinnern. Auf der Bühne ufert das Ganze dem Vernehmen nach dann nicht selten in über halbstündige „Jams“ aus. Schön, dass man mit dieser Musik transzendentale, bewusstseinserweiternde Zustände auch ohne diverse Hilfsmittel aus dem Kräutergarten erreichen kann, sie wirkt aber stellenweise dann doch eine Nummer zu „neo“ und verspielt (der Moog nervt manchmal ein bisschen), auch wenn das Coverartwork und der reverenzlastige Albumtitel glatt von einem Word Sound-Release stammen könnten.

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